Eigene Drogensucht erkennen: Welche Anzeichen sollte man nicht ignorieren?
Alkohol, Kokain, Medikamente oder andere Rauschmittel täglich in hohen Dosen zu konsumieren – das passiert meist nicht von heute auf morgen. Tatsächlich weiten die meisten Menschen ihren Konsum sukzessive aus, so dass sie nicht einmal bemerken, dass sie immer tiefer in die Abhängigkeit rutschen. Wichtig ist es daher, den Gebrauch von rauscherzeugenden Substanzen kritisch zu hinterfragen und das eigene Verhalten genau zu reflektieren. Die folgenden sechs Fragen ehrlich zu beantworten, kann dabei helfen, die eigene Drogenabhängigkeit anhand bestimmter Symptome schneller zu erfassen:
- Habe ich meinen Konsum in der letzten Zeit gesteigert, indem ich größere Mengen eingenommen oder häufiger konsumiert habe?
- Verliere ich zunehmend die Kontrolle darüber, wann ich Rauschgifte konsumiere und welche Mengen ich einnehme?
- Habe ich schon einmal versucht auf die Wirkung der Substanzen zu verzichten, bin bei diesem Vorhaben aber beispielsweise aufgrund körperlicher Entzugserscheinungen gescheitert?
- Empfinde ich ein starkes Verlangen nach dem Konsum, das mein Denken, Fühlen und Handeln zunehmend kontrolliert?
- Ordne ich dem regelmäßigen Konsum andere Lebensbereiche unter und vernachlässige beispielsweise mein soziales Umfeld, meinen Job oder meine Familie?
- Nehme ich Kokain, Heroin oder andere Drogen ein, obwohl ich bereits negative Konsumfolgen wie etwa körperliche Beeinträchtigungen, Depressionen oder Konzentrationsstörungen bemerke?
Um eine erste Art von Diagnose stellen zu können, ist es unabdingbar, die obigen Fragen ehrlich zu beantworten. Müssen rückblickend auf das letzte Jahr insgesamt drei Fragen bejaht werden, ist davon auszugehen, dass bereits eine Abhängigkeit vorliegt oder die betreffende Person durch eine solche zumindest stark gefährdet ist.