Welche Reha-Klinik Sucht ist die richtige?
Bevor es in eine stationäre Drogentherapie oder die Entwöhnung vom Alkohol geht, beschäftigen sich viele Patienten intensiv mit den verschiedenen, zur Auswahl stehenden Fachkliniken. Immerhin müssen die Suchtkranken in der betreffenden Einrichtung mehrere Wochen verbringen. Da die Kostenträger vom therapeutischen Behandlungsansatz und dem Zertifizierungsgrad her ausschließlich mit qualifizierten Fachkliniken zusammenarbeiten, sind die qualitativen Unterschiede zwischen den öffentlichen Sucht-Reha-Kliniken minimal. Geringe Unterschiede im Therapiemodell, aber insbesondere auch die Ausstattung, die Lage oder das Freizeitangebot können differieren.
Wie finde ich die richtige Reha-Klinik?
Einen ersten Überblick über mögliche Kliniken erhalten Sie auf folgenden Portalen (Aufzählung nur beispielhaft und nicht abschließend):
- Auf der Website des Fachverbands Sucht im Menüpunkt „Einrichtung suchen“. Hier haben Sie die Möglichkeit nach Fachkliniken, Adaptionseinrichtungen, Soziotherapeutischen Einrichtungen, Tageskliniken und ambulanten Behandlungs- und Beratungsstellen zu suchen.
- Auch das Portal „rehakliniken.de“ kann über den folgenden Link zur Kliniksuche herangezogen werden. Als Suchbegriff verwenden Sie am besten das Wort „Sucht“.
Nehmen Sie sich die Zeit und machen sich – wenn möglich – selbst ein Bild über die Einrichtung und das zuständige Fachpersonal. Wenn Sie persönliche Präferenzen für eine Klinik haben, nennen Sie diese bereits bei der Antragstellung auf einem gesonderten Beiblatt und begründen die Wahl ausführlich. Bei berechtigten Gründen und einem bestehenden Versorgungsvertrag sind die Kostenträger dazu angehalten, Ihren Wünschen zu entsprechen.
Was sind berechtigte Gründe für ein Suchtklinik-Wunsch?
Wichtige Gründe sind beispielsweise eine der Entgiftung zeitnah folgende Entwöhnungsbehandlung. Schließlich ist ein Termin für die Suchtrehabilitation in vielen Fällen mit langen Wartezeiten verbunden. In der Zeit zwischen den beiden Behandlungsblöcken sind sowohl das Risiko für einen Rückfall als auch die Mortalitätsrate besonders hoch. Drängen Sie daher auf einen möglichst zeitnahen Entwöhnungstermin und entscheiden sich bei gleichwertigen Kliniken für die Einrichtung, in der eine frühere Entwöhnung möglich ist. Auch die Kostenträger versuchen durch verschiedene Maßnahmen die Wartezeiten so gering wie möglich zu halten.
Eine weitere Rolle spielt die aktuelle Familiensituation. Gibt es Konflikte, so dass ein räumlicher Abstand den Therapieerfolg erhöht oder sollen die Angehörigen aktiv in die Behandlung der Alkoholsucht, Medikamentenabhängigkeit und Drogensucht einbezogen werden? Gehören kleine Kinder zur Familie, die den betroffenen Elternteil während der Drogentherapie besuchen sollen? In diesem Fall empfiehlt sich eine Rehaklinik Sucht, die relativ nahe am Wohnort liegt.