Alkoholiker-Test für Angehörige
In vielen Fällen sind es nicht die Trinkenden selbst, denen der eigene Alkoholkonsum irgendwann als problematisch auffällt. Häufig bemerken zunächst Angehörige wie Eltern, Freunde oder Partner die hohen Trinkmengen sowie daraus resultierende Folgen und Risiken. Falls diese sich nicht sicher sind, ob ihre Beobachtungen stimmen oder sie sich möglicherweise umsonst Sorgen machen, können sie sich mit einem Alkoholiker-Test einen ersten Eindruck verschaffen. Dieser wird in einem solchen Szenario zwar aus der äußeren Perspektive angewandt, kann aber im weiteren Verlauf als Basis für ein gemeinsames Gespräch genutzt werden.
Zusatzinfo: Als Angehöriger eines Suchtkranken können Sie gegebenenfalls von einer Co-Abhängigkeit betroffen sein. Auch hierfür gibt es verschiedene Tests und Fragebögen, die dabei helfen können, die eigene Situation besser zu reflektieren. Ein Beispiel ist der Fragebogen „Bin ich co-abhängig“ vom Blauen Kreuz3.
Alkoholiker-Test für behandelnde Ärzte
Haus- und Allgemeinärzte sind meist die ersten Mediziner, denen das Alkoholproblem eines Suchtkranken auffällt. Da hausärztliche Kurzinterventionen zu einer signifikanten Senkung des Alkoholkonsums führen können, sollten Ärzte diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen4. Deshalb hat auch die Bundesärztekammer zusammen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Jahr 2020 einen Leitfaden herausgebracht, der erklärt, wie Ärzte ihre Patienten auf das Thema Alkoholkonsum ansprechen sollten. Hierfür werden ebenfalls die beiden Testverfahren CAGE und AUDIT genutzt5.