Welche Hilfen gibt es bei Suchtproblemen?
Menschen, die unter einer Abhängigkeit von Alkohol, illegalen Drogen oder Medikamenten leiden, fühlen sich mit ihrer Erkrankung oft allein gelassen. Dabei gibt es viele Anlaufstellen, die Hilfe für Suchtkranke anbieten. Diese werden nachfolgend kurz aufgelistet und vorgestellt. Betroffenen fällt es in der Regel leichter, den ersten Schritt aus der Abhängigkeit zu gehen, wenn sie wissen, wo sie für ihr Suchtproblem Hilfe bekommen können.
- Familie und Freunde
- Familie, Freunde und andere Angehörige sind für viele Menschen mit Suchtproblemen eine wichtige Stütze im Kampf gegen die Erkrankung. Für die Betroffenen sind sie häufig die ersten Ansprechpartner und auch in der späteren Therapie spielen sie meist eine aktive Rolle.
Doch so hilfreich die Unterstützung von Kindern, Eltern und Partnern auch ist: Suchtkranke sollten stets bedenken, dass die Erkrankung für ihnen nahestehende Menschen ebenfalls eine Belastung darstellt. Dies zeigen u. a. erhöhte Morbiditätswerte von Angehörigen1. Deshalb sollten suchtkranke Menschen sich nicht allein auf Angehörige verlassen oder gar die Verantwortung auf diese übertragen.
- Suchtberatung
- Bei einer Suchtberatung handelt es sich um eine öffentliche oder private Einrichtung, bei der alle Betroffenen, die beim Thema Sucht Hilfe benötigen, Unterstützung bekommen können. Je nach Ausrichtung der Beratungsstelle werden vorrangig Beratungs- und Aufklärungsgespräche angeboten. Teilweise reichen die Angebote sogar darüber hinaus und unterstützen Betroffene außerdem beim Gang zu Ämtern oder der Antragstellung für eine Therapie.
- Selbsthilfegruppen
- Anders als bei Beratungsstellen, wo eine professionelle Beratung der suchtkranken Menschen angeboten wird, handelt es sich bei Selbsthilfegruppen um Angebote, bei denen primär der Austausch zwischen Betroffenen im Fokus steht. Suchtkranke können auch hier Informationen erhalten, jedoch sind diese meist nicht so strukturiert wie bei Beratungsstellen.
- Hausarzt und Suchtklinik
- Wer sich zum eigenen Umgang mit Alkohol und Drogen beraten lassen möchte, kann sich auch direkt an einen medizinischen Experten wenden. Der Hausarzt oder Suchtkliniken sind diesbezüglich die beste Adresse. Hier bekommen Betroffene zum einen zahlreiche Informationen rund um ihre Erkrankung. Zum anderen können sie direkt einen ambulanten oder stationären Entzug in die Wege leiten. Für alle, die bereits eine starke Änderungsmotivation aufgebaut haben, sind diese Anlaufstellen für Hilfe bei Sucht ideal.