Warum treten überhaupt Entzugserscheinungen bei Cannabis auf?
Cannabis besitzt eine rauscherzeugende Wirkung: Wer kifft, fühlt sich entspannt, glücklich, sorgenfrei und enthemmt. Diese Effekte sind auf den Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) zurückzuführen: Hierbei handelt es sich um eine psychoaktive Substanz, die ihre Wirkung im Gehirn des Menschen zeigt, indem sie unter anderem die Botenstoffe Glutamat und Gamma-Aminobuttersäure (GABA) hemmt.
Je häufiger das passiert, umso stärker gewöhnt sich das Gehirn an die Wirkung: Die Ausschüttung und Weiterleitung körpereigener Botenstoffe wird angepasst bzw. gedrosselt. Hört der Konsument nun mit dem Kiffen auf, provoziert dies ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn: Das zentrale Nervensystem kann die eigene Produktion von Botenstoffen nicht sofort wieder hochfahren bzw. normalisieren. Es kommt zu einer Überlastung des Systems, auf die Körper und Psyche mit Symptomen wie Zittern, Kopfschmerzen oder Übelkeit reagieren.