Wie verläuft der Rauschzustand durch Kokain?
Im Vergleich zu anderen Drogen konsumieren Kokain-Abhängige die Droge häufig nicht täglich, sondern zyklisch in großen Mengen innerhalb einiger weniger Tage. Um die spezifische Wirkung der Droge Kokain und ihre verheerenden Effekte auf den Körper und die Psyche nachvollziehen zu können, ist es wichtig, den phasenweisen Verlauf eines Kokainrausches zu kennen:
Euphorische Phase
Der Rauschzustand beginnt mit der euphorischen Phase, die durchschnittlich 20 bis 60 Minuten dauert und zu einem erhöhten Selbstwertgefühl, einem gesteigerten Antrieb und einer stärkeren Sinneswahrnehmung führt. Ebenso typisch sind ein erhöhtes sexuelles Verlangen und ein starker Redefluss. In der Regel ist es die euphorische Phase, die Millionen Menschen weltweit dazu treibt, Kokain zu konsumieren.
Rauschphase
Auf diese Phase folgt das Rauschstadium, in dem die Konsumenten leider auch akustische Halluzinationen, Wahnvorstellungen wie den Dermatozoenwahn, paranoide Stimmung und eine erhöhte Reizbarkeit erleben können.
Endphase
Die letzte und schwierigste Phase ist das Endstadium, in der sich das Blatt durch die gegenteilige Wirkung der Droge um 180 Grad wendet. Schließlich kommt es zu depressiven Stimmungen, mangelnder Energie, Schuldgefühlen, Niedergeschlagenheit und schlimmstenfalls zu Suizidgedanken. Besonders fatal an dieser Wirkung ist es, dass selbst psychisch gesunde Menschen durch die Wirkung der Droge dermaßen beeinträchtigt werden, dass sie ihr Leben nach kürzester Zeit ohne den Kokain-Konsum nicht mehr ertragen können. Unter dauerhaftem Kokainkonsum funktionieren nämlich auch die eigenen endogenen natürlichen Glückshormone nicht mehr, da die wiederholte Stimulation des dopaminergen Systems die synaptischen Endigungen erschöpft. Die Betroffenen sind dadurch nicht mehr in der Lage, Freude und Zufriedenheit während der Abstinenz zu empfinden.