Wie wird eine Cannabis-Abhängigkeit behandelt?
Da bei einer Cannabis-Sucht kaum körperliche Symptome auftreten, wird eine Abhängigkeit meist erst dann bemerkt, wenn es bereits zu einer psychischen Abhängigkeit und einer Störung des körpereigenen Belohnungssystem gekommen ist. Der Konsument ist kaum noch in der Lage, seinen Konsum bewusst zu steuern, zu groß ist das Verlangen nach Marihuana oder Haschisch und der damit verbundenen Euphorie. Daher ist es in erster Linie wichtig, die Psyche zu stärken, alternative Lösungen zum Cannabiskonsum zu erarbeiten und ggf. das Belohnungssystem durch Medikamente zu stabilisieren. Dies gelingt in der Regel nur mit ärztlicher und psychologischer Unterstützung über einen längeren Zeitraum hinweg. Dazu kommt, dass sich der körperliche Entzug aufgrund der langen Halbwertszeiten über mehrere Wochen hinziehen kann. Schließlich sind Cannabinoide und ihre Metaboliten im Urin rund 30 Tage, bei Langzeitkonsumenten auch durchaus länger, nachweisbar. Für Cannabis-Abhängige ist es daher sinnvoll, sich für einige Wochen aus dem Alltag auszuklinken und einen stationären Entzug in einer Suchtklinik durchzuführen. Die Betroffenen haben so die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen ganz auf die Therapie zu konzentrieren und gemeinsam mit den Ärzten und Therapeuten erfolgreich ihre Rückkehr in einen abstinenten Alltag vorzubereiten.