Entgiftung in der ADHS und Sucht Klinik
Auch in einer spezialisierten Klinik für Sucht und ADHS beginnt die Behandlung stets mit einer körperlichen Entgiftung. Je nachdem, von welchem Suchtmittel die Betroffenen abhängig sind, erfolgt entweder ein schrittweises Absetzen oder ein sofortiger Konsumstopp. Die Vitalparameter der Patienten werden engmaschig kontrolliert, sodass auf eventuell auftretende Entzugserscheinungen umgehend reagiert werden kann. Die Dosierung der bisher verordneten ADHS-Medikamente wird ggf. angepasst oder auf andere Substanzen umgestellt.
Sollte die Diagnose der neuro-psychischen Störung ADHS weder als Kind noch im Erwachsenenalter erfolgt sein, kann die Verdachtsdiagnose geprüft werden, sobald sich der Betroffene in einer dafür geeigneten psychischen und körperlichen Verfassung befinden.
Entwöhnung in der ADHS und Sucht Klinik
Sobald Patienten die körperliche Entgiftung erfolgreich hinter sich gebracht haben, beginnt die sogenannte Entwöhnung. Hier steht zum einen die intensive Auseinandersetzung mit der Sucht im Vordergrund. Zum anderen wird die ADHS als zugrundeliegende Erkrankung thematisiert und behandelt.
Eines der wichtigsten Mittel zum Zweck ist hierbei die Psychotherapie. Patienten arbeiten in einzel- und gruppentherapeutischen Sitzungen sowohl die neuro-psychische Störung als auch die Suchterkrankung auf. Sie lernen neue Verhaltensweisen, erhalten wertvolle Informationen über Symptome und Ursachen ihrer Erkrankung und entwickeln Strategien und Wege, um in suchtauslösenden Situationen zukünftig anders zu reagieren.
Nachsorge in der ADHS und Sucht Klinik
Statistiken zufolge werden allein bei einer Alkoholabhängigkeit 40 bis 60 Prozent der Menschen, die einen Entzug durchgeführt haben, binnen zwei Jahren rückfällig4. Das verdeutlicht, dass ein erfolgreicher Entzug mit dem Tag der Entlassung aus der Klinik noch lange nicht vorbei ist. Insbesondere Menschen mit einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung sollten nach der stationären Behandlung ambulante Nachsorgeangebote in Anspruch nehmen. Das kann eine ambulante Psychotherapie genauso sein wie die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe. Entscheidend ist, dass die ADHS-Betroffenen sich weiterhin bewusst mit ihren Erkrankungen auseinandersetzen und so aktive Rückfallprophylaxe betreiben.